Am Borsigturm, Borsigwerke (44)

Die Borsigwerke wurden 1827 von August Borsig gegründet. Zunächst wurden Dampfmaschinen produziert, bald aber auf Lokomotiven umgestellt. Innerhalb wenigen Jahrzehnten entwickelten sich die Werke zum größten Lokomotivproduzenten Europas. 1894/95 wurde das Werksgelände in Tegel bezogen und sukzessiv erweitert. In der Wirtschaftskrise von 1929 wechselte das Familienunternehmen den Besitzer, das Werksgelände in Tegel wurde aufgegeben.
1922 wurde von Eugen Schmohl in Stil der Klassischen Modernen (Expressionismus) der Borsigturm auf dem Borsiggelände errichtet, das erste Berliner Hochhaus. Der Büroturm entstand als Stahlskelettbau mit Backsteinfassade. Er wird noch heute als Bürogebäude genutzt. Außer dem Borsigturm steht heute noch das Eingangstor an der Berliner Straße. Es wurde von den Architekten Reimer und Körte mit zwei Rundtürmen aus Backstein und einem zinnenbekrönten Torbogen gebaut. Darüber hinaus existieren noch verschiedene Produktionshallen und andere Gebäude der ehemaligen Werke.
Heute wird das ehemalige Werksgelände als Wirtschaftszentrum mit dem Namen "Am Borsigturm" genutzt. Es beinhaltet u.a. ein Technologiezentrum, ein Hotel, ein Einzelhandelszentrum, ein Gesundheitszentrum, Büros und Wohnungen.